Zahnpasten im Vergleich
Zahnpflege nimmt heutzutage bei den meisten Menschen einen festen Platz im Tagesablauf ein. Zweimaliges Zähneputzen gehört zur gewohnten Tagesordnung. Dabei wird von manchen Patienten mehr oder weniger „geschrubbt“. Der vorliegende Artikel zeigt auf, welchem abrasiven Einfluss der Zahnschmelz dabei unterliegt. Die gängigsten Zahnpasten wurden getestet:
In zahlreichen Studien konnte ein Zusammenhang zwischen Zahnpflege und dem Auftreten von Gebisserkrankungen nachgewiesen werden.
Es dürfte heute unumstritten sein, dass zur Zahn- und Mundpflege eine Zahnpasta dazugehört.
Die Zähne lassen sich zwar mit einer Zahnbürste und Wasser alleine reinigen, jedoch verzichtet dann der Anwender auf die Inhaltstoffe der Zahnpasta, die unter anderem Schleifkörper sind. Sie erhöhen die Effizienz der Reinigung.
Neben der reinigenden Wirkung darf natürlich nicht verschwiegen werden, dass es auch zu Abrasionen kommen kann. Die Abrasivität wird in dem RDA-Wert (Radioactive Dentine Abrasion) zum Ausdruck gebracht. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass ein hoher RDA-Wert auch eine hohe Abrasivität bedeutet.
Eine Zahnpasta sollte einen RDA-Wert unter 50 haben, damit es zu keiner großen Abrasion kommt. Andererseits aber ist ein RDA-Wert von mehr als 35 wünschenswert, damit überhaupt eine ausreichende Reinigung erfolgt.
Die Bedeutung der Abrasion durch die Zahnpasta spielt aus verschiedenen Gründen eine Rolle:
1. Durch starke Abrasionen können freiliegende Zahnhälse und keilförmige Defekte entstehen
2. Hohe Abrasivitäten führen auch bei Amalgamfüllungen zu einer stärkeren Freisetzung von Quecksilber.
3. Durch die Einnahme von sauren Lebensmitteln, zum Beispiel Orangensaft oder ähnlichen wird der Schmelz vorübergehend „weicher“. Fehlt dem Schmelz die Zeit zur Remineralisation, so ist bei verfrühtem Zähneputzen eine erhöhte Abrasion zu erwarten.
Es wurden folgende, auch für Kinder relevante Zahnpsten untersucht:
Blendi Firma Blend-a-med : erhöhte Abrasivität
Blend-a-med mediclaen Firma Blend-a-med : erhöhte Abrasivität
Elmex Firma Gaba : erhöhte Abrasivität, aber bei der Zahnpasta positiv zu bewerten ist der hohe Fluoridgehalt
Elmex Kinder-Zahnpasta Firma Gaba : erhöhte Abrasivität
Odol-med 3 Firma Glaxosmithkline: erhöhte Abrasivität
Odol-med 3 Milchzahn Firma Glaxosmithkline : niedrige Abrasivität
Perls & Dents Firma Dr. Liebe : niedrige Abrasivität
Zur Darstellung der Abrasion unterschiedlicher Zahnpasten wurden Abrasionversuche auf Plexiglasplatten erstellt und mittels eines Oberflächenmessgerätes ausgewertet.
Abschließend ist noch anzumerken, dass bei einer schonenden Zahnreinigung natürlich auch der Reinigungseffekt im Vordergrund stehen sollte. Es gilt also den optimalen Weg zu finden, der auf der einen Seite eine sehr gute Reinigung ermöglicht, auf der anderen Seite eine zahnschonende Behandlung gewährleistet, die ja möglichst bis in das hohe Lebensalter am natürlichen Zahn erfolgen sollte.
(Artikel aus: ZM 95, Nr. 7, 2005, 44-50)
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